Mobiler Medikationsplan
erstellt durch die MPG im Software Engineering Projekt im Wintersemester 2016/17
Projektvision
Im Rahmen dieses Projekts wurde in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber IBM eine iOS Applikation für iPhone mit der Programmiersprache Swift erstellt, die es einem Patienten ermöglicht, seine Medikation aktiv zu verwalten, die Einnahme seiner Medikamente zu verbessern und
gleichzeitig einen umfassenden Überblick über seine Medikation sowie über Nebenwirkungen seiner Medikamente zu erhalten.
Projekt
Mit Beschluss des E-Health-Gesetzes und der Einführung des bundeseinheitlichen Medikationsplans haben Patienten seit dem 1. Oktober 2016 Anspruch auf diesen, wenn mindestens drei zulasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnete, systemisch wirkende Medikamente über einen Zeitraum von mindestens 28 Tagen gleichzeitig eingenommen oder angewendet werden. Jeder Medikationsplan enthält einen sogenannten Data-Matrix Barcode mit allen Medikations-Informationen in codierter Form und soll dadurch eine elektronische Verarbeitung der Daten ermöglichen. Der Ersteller des Medikationsplans (i.d.R. der Hausarzt) ist verpflichtet, diesen zu aktualisieren, sobald sich die Medikation verändert. Aktuell bekommt ein Patient einen Medikationsplan in Papierform ausgehändigt. Bei einer Veränderung der Medikation ist es nötig, den vorhandenen Plan durch ein neues Dokument zu ersetzen. Der Patient hat aktuell keine Möglichkeit, diesen Plan eigenständig abzuändern.
Durch die Medikationsplan-App ist es dem Patienten nun möglich diesen Medikationsplan einzuscannen und um eigene Medikamente zu erweitern, indem er diese einscannt oder über die PZN- oder auch Freitextsuche hinzufügt. Er kann dann auch seine Medikation angeben und sich an die Einnahme erinnern lassen. Der Nutzer der App kann sich den Beipackzettel seiner Medikamente mit möglichen Nebenwirkungen anzeigen lassen. Es ist ihm auch jederzeit möglich die Einnahmedosierung anzupassen.
Durch die Medikationsplan-App wird es dem Patienten ermöglicht, seine Medikation aktiv zu verwalten, die Einnahme seiner Medikamente zu verbessern und gleichzeitig einen umfassenden Überblick über seine Medikation sowie über Nebenwirkungen seiner Medikamente zu erhalten.
IBM beabsichtigt, die Medikationsplan-App Dienstleistern des Gesundheitswesens bereitzustellen. Deshalb zielt das Produkt auf die Nutzung durch Kunden dieser Dienstleister ab. Die Zielgruppe der Krankenkassen setzt sich zusammen aus chronisch Erkrankten, kurzfristig Erkrankten und Gesundheitstrackern. Jede dieser Zielgruppen verfolgt andere Ziele durch die Nutzung einer solchen App, sodass diese genau betrachtet wurden und in die Entwicklung mit eingeflossen sind.
Die App wurde von uns für Smartphones der iOS-Plattform erstellt.
Erfahrungen
Wir haben aus unseren Erfahrungen, die wir im Projekt gesammelt haben, eine Liste mit DOs und DONTs erstellt, die zukünftigen Teams dabei helfen soll, den Einstieg in die Projektarbeit zu erleichtern und gängige Fehler zu vermeiden.
DOs:
- Milestones festlegen
- Am Scrum-Framework orientieren
- Risiken ermitteln und Maßnahmen festlegen
- Aufgaben gleichmäßig verteilen
- Retrospektiven: Probleme direkt ansprechen
- Regelmäßige Besprechungen mit Auftraggeber
- Regelmäßige Gruppen- und Statusmeetings
- Tools wählen, welche gesamtes Team akzeptiert
- Vertretung zu Beginn festlegen
- Pair- und Mob-Programming
DONTs:
- Hierarchien innerhalb des Entwicklerteams
- Wissen für sich behalten
- Aufgaben kurz vor Deadline anfangen
- Aufgaben erledigen, die nicht gefordert sind
- Keine Rückmeldungen an das Team
- Nicht aus Fehlern lernen - kein Verbesserungsprozess
- Nicht zuhören / Nur die eigene Meinung zählt
- Sprintdauer von einer Woche
- Zeitunterschätzung der Statusmeetings
- Unpassende und komplizierte Tools nutzen